Seattle, Olympic Peninsula & Olympic Nationalpark

17.08.2018 | Amerika, USA

20.7.18

Wieder einmal machten wir uns zeitig auf und kamen zur Nachmittagszeit in Seattle an. Anders als Grey’s Anatomy vermuten lässt, ist die Stadt ziemlich groß und der Kern recht touristisch. Hier kommen Starbucks, Microsoft und Amazon her. Amazon nimmt hier mittlerweile etwa 3-4 Blocks ein und hat mehrere riesige Gewächshäuser (Spheres) gebaut, damit ihre Mitarbeiter in einer naturnahen Atmosphäre nachdenken und arbeiten können. Leider gab es hier gerade keine Führung, aber auch das Visitor Center war sehr beeindruckend. Auch der erste Amazon go für Lebensmittel war sehr gut besucht, obwohl wir ohne Account nicht reingehen durften. Wir spazierten bis zum Sonnenuntergang am Pier herum, machten schöne Fotos, guckten die berühmten Fähren an gingen noch etwas durch die Innenstadt mit ihren großen, sehr modernen Gebäuden. Wieder einmal sahen wir jedoch, je später es wurde, immer größere Mengen an anscheinend obdachlosen oder sozial sehr schlecht gestellten Menschen, sodass wir uns dann zügig auf den Weg ins spontan gebuchte Holiday Inn in Tacoma machten.

21.7.18

Mit einem kostenlosen Frühstück im Bauch fuhr es sich mal wieder ganz gut auf dem Weg auf die Olympische Peninsula. Hier spielen, für alle die es nicht einordnen können, die kitschigen Bücher über glitzernde Vampire und Werwölfe, die alle 10min ihre Shirts ausziehen müssen. Die Wälder hier waren wirklich sehr beeindruckend, sehr hohe Fichten überwuchert mit hängendem hellen Moos. Zwischendurch waren immer wieder große Farmen – diese konnten wir auch im Detail betrachten, da aufgrund eines Lavendelfestivals (offene Lavendelfarmen in der Region) der Verkehr kaum floss. Anscheinend ist Lavendel solch eine Sehenswürdigkeit, dass Massen an Menschen hierhin strömten und alles weit und breit ausgebucht war. Die Straßen zwischen den Farmen waren hier äußerst merkwürdig mit schmutzigen Namen betitelt (Hooker Street, Kitchen-Dick Road, Woodcock Road…). Nachdem wir endlich im Visitor Center in Port Angeles (was viel hübscher und weniger bedrohlich ist, als in den Büchern geschildert) angekommen und sehr nett beraten worden waren, nutzten wir mal wieder unseren Nationalpark-Pass um in den Olympic National Park zu fahren. Einer Eingebung folgend fuhren wir dann auf dem ersten Natioalpark-Campingplatz nach einem Platz gucken – zwar war keiner mehr frei, aber eine Gruppe Inder aus Seattle bot uns an, kostenlos auf ihrem Platz zu übernachten. Sie hatten 2 Nächte gebucht, wollten aber den zweiten Tag nur für einen späten Lunch haben. Dazu sagten wir natürlich nicht nein, fuhren zum Einkaufen aus dem Nationalpark heraus und schlugen danach unser Zelt auf dem kostenlosen Platz auf. Dann fuhren wir hinauf zur Hurricane Ridge, wo aufgrund der Dämmerung mal wieder einige Rehe herauskamen. Viele Fotos und einen kurzen Wanderweg später standen wir auf einem atemberaubenden Aussichtspunkt mit Blich vom Meer auf schneebedeckte Berggipfel und genossen den Sonnenuntergang. Zurück auf dem verwunschen anmutenden Campingplatz (siehe Filme zu den Kitschbüchern) kochten wir Abendbrot und flohen vor den Mücken ins Zelt.