Bye-Bye Australien

17.04.2016 | Australien

Nach der ereignisreichen Zeit in Leconfield brachte uns Col wieder zurück nach Tamworth, wo wir die letzten Zugtickets zurück nach Sydney ergatterten (das Glücksbärchi hat seine Aufgabe wieder einmal erfolgreich erfüllt) und durften im Hostel dann störungsfrei alleine im Schlafsaal übernachten. Die Rückfahrt mit dem Zug am nächsten Tag war dann ruhig-keine Demonstranten auf Zügen, dafür ein sehr plauderiger Schaffner, welcher nach seinem Deutschlandbesuch in einer Tour von ICEs und Biergärten schwärmte…

Sydney sah uns wieder im Billabong Gardens. Nach absolvierten Einkäufen ließen wir den Abend mit einem netten Gespräch mit anderen netten Hostelbewohnerinnen ausklingen. Leider erfuhren wir in dieser Nacht wiedereinmal, dass unsere Mitbewohner (Engländer) ganz dem Klischee entsprechend ihre alkoholischen Limits nicht kennen-was nach einer durchzechten Nacht darin endete, dass einer der Herren eine(zum Glück leere) Zimmerecke mit der Toilette verwechselte.
Am nächsten Morgen bekamen wir glücklicheres aus diesem Grund einen Zimmerwechsel genehmigt und landeten zu viert in einem umgebauten Doppelzimmer, sogar mit dem seltenen Luxus eines Doppelbetts. Hier hatten wir immer andere und sehr nette Menschen im tägl. Wechsel als Mitbewohner und es geschahen keine weiteren Unglücke. Auch trafen wir an diesem Morgen Jule aus dem Surfcamp wieder, was immer wieder zu netten Gesprächen in den nächsten Tagen führte.
Da Sonntag war, kosten alle Bahnfahrten im Großraum Sydney nicht mehr als 2,50€ am Tag und diese Möglichkeit ergriffen wir und fuhren in den Nationalpark Blue Mountains, etwa 2 Stund Zugfahrt entfernt. Sie waren sehr nett, aber deutlich touristischer überladen als andere Parks, die wir bislang gesehen hatten und uns daher nicht ganz so sympathisch. Als wir den Rückweg antraten, um großen Regenwolken zu entkommen fiel uns auf, dass wir den ganzen Tag über die Zeitverschiebung verpasst hatten. Dies hatte ja aber zum Glück keine negativen Folgen…

Am Folgetag vervollständigten wir den bis dato immer nur angefangenen Stadtrundgang, da wir bislang immer im botanischen Garten hängen geblieben waren. Auch Ripcurl sah uns wieder, da wir immer noch einen Gutschein aus dem Surfcamp übrig hatten…

An unserem letzten Tag in Australien sind wir mit der Fähre nach Manly Beach gefahren. Dies ist gleichzeitig eine Sightseeingtour vom Wasser aus, da das Schiff von Circular Quay aus an der Brücke vorbei und um das Opernhaus herum aus dem Sydney Harbour herausfährt. Die Überfahrt dauerte nur etwa 25min und ein Bus brachte uns zum North Head Sanctuary. Dort gingen wir einen Rundweg im Sydney Harbour National Park mit vielen nette Aussichtspunkte auf die Stadt und Bucht. Gegen 16h kamen wir zum Manly Beach zurück, da war die Sonne leider am Untergehen und sehr starker Wind und Wellen kamen auf. Es wäre dort perfekt zum surfen gehen gewesen, aber dafür hätten wir mehr Zeit gebraucht.
Wetterbedingt konnten wir auch unseren Plan Baden zu gehen nicht verwirklichen-also haben wir es tatsächlich geschafft, in 5 Wochen Australien außer im Rahmen der Surfstunden nicht einmal im Meer gewesen zu sein… Aber vermisst haben wir es zumindest nicht.
Den Sonnenuntergang sahen wir uns dann noch am Hafen an und fuhren dann mit den letzten Sonnenstrahlen zum Einbruch der Nacht mit der Fähre zurück-wunderbar kitschiger Bildbeweis hängt an.

Die Fahrt zum Flughafen am nächsten Morgen war sehr angenehm, da wir uns nach frühem Aufstehen ein Taxi zum Flughafen gegönnt haben-dies ist zu zweit kaum teurer als der einzig andere Weg per Expresszug (privat seit Olympia) und von unserem Taxifahrer erhielten wir zusätzlich noch viele Infos zu Newtown.

Als Fazit von unserem Aufenthalt in Australien können wir hauptsächlich erstaunt sagen, dass es uns sehr fasziniert hat. Wir hatten es zuvor niemals wirklich an einer wichtigen Stelle in unseren Reisevorhaben und sind letztendlich nur dort gelandet, weil wir es auf dem Weg nach Neuseeland nicht auslassen wollten. Wir haben viel gesehen und erfahren und unsere Zeit subjektiv sehr gut genutzt, aber trotzdem haben wir wiederum viel zu wenig sehen können. Es ist einfach ein viel zu großes Land für einen Besuch von nur einigen Wochen. Vor allem verstehen wir jetzt, warum so viele Menschen immer wieder dort hinfahren-und auch wir haben auch schon Pläne gemacht, was wir unbedingt noch sehen wollen. Das aber wird der Inhalt mehrerer Reisen…
Letztendlich bleibt uns hauptsächlich die sehr schöne und wandelbare Natur, geprägt vor allem durch unbegrenzte Weiten, in Erinnerung. Aber auch das entspannte Flair von Meldbourne, was wir bislang noch in keiner Stadt in dieser Art finden konnten werden wir nicht vergessen. Die Küste durften wir mit vielen verschiedenen Charakteren sehen und das australische Meer hat uns die Faszination fürs Surfen nahe gebracht-wir werden im Laufe der Reise sicher noch weiter üben. Und selbst Joni gibt nach Erfahrungen auf der Farm zu, dass Reiten einen gewissen Reiz und durchaus auch sportlichem Anspruch hat – wir beide haben von dort sehr viele ungewöhnliche Erfahrungen machen dürfen.
Hostelleben sagt uns sehr zu, sofern sich die Mitreisenden zu benehmen wissen. Aber auch in dieser Hinsicht haben wir unser Maß an schlechten Erfahrungen gemacht und können uns daher getrost als abgehärtet bezeichnen. Auch hat nichts -tierisch oder menschlich- versucht uns zu töten.

Jetzt ist die Zeit um, die man etwa von Urlauben kennt und wir sind gespannt, ob wir das merken werden. Aber wir freuen uns sehr auf auf die Zeit im Camper und das unglaubliche Neuseeland.
Eine. Bericht zu unserer ersten Zeit in Christchurch und im Camper landet parallel in der Neuseeland-Kategorie. Wir sind zumindest gesund und munter und freuen uns immer wieder zu hören, wie viele Menschen so fleißig unseren Erzählungen folgen!