Kanada (Calgary nach Vancouver) & Anacortes

15.08.2018 | Amerika, Kanada

17.7.18

So schnell wie möglich verließen wir den Campingplatz und begannen den knapp 1000km langen Weg nach Vancouver. Auf dem Weg hielten wir natürlich in Calgary, welches uns sehr überraschte. Es war eine sehr entspannte Stadt, mit tollen modernen Gebäuden in der Innenstadt. Man hörte diverse Sprachen und alle wirkten trotzdem es die Mitte des Tages war, sehr entspannt. Auf dem Trans Canada Highway 89, welcher uns nach Westen trug, fuhren wir wieder durch die Rocky Mountains, mit ihren beeindruckenden Höhen und sehr skandinavisch anmutenden Wäldern. Da alle Campingplätze an der Route unverschämte Preise aufgrund der Tourismusabgaben forderten, schliefen wir das erste Mal in einem Motel. Dieses war etwas in die Jahre gekommen, aber trotzdem gut in Schuss und sehr nett geführt. Auch hier in der Gegend hatte es in letzter Zeit, wie in Europa, sehr viele Waldbrände gegeben, deren Auswirkungen noch deutlich zu sehen waren.

 

18.7.18

Wir standen auf und machten uns zügig auf den Weg nach Vancouver, wo wir uns in ein Motel-Style Best Western auf dem Nordufer eingemietet hatten. Dort wurde Joni auch gleich ungefragt zum Member gemacht. Den Nachmittag und Abends spazierten wir über die Brücke nach Stanley Park, durch das riesige Gebiet zum Strand, um die Halbinsel herum und durch die Stadt zurück. Was uns auffiel, war neben der sauberen und entspannten Stadt vor allem die große Menge an japanisch/koranisch aussehenden Asiaten. Dies schlug sich auch in einer unglaublichen Menge an entsprechenden kleinen Restaurants nieder, die wir so noch nie ausserhalb von Asien gesehen hatten. Leider verpassten wir den Sonnenuntergang, bekamen jedoch von der Lions Gate Bridge aus einige schöne Abendlichtbilder über die Bucht.

19.7.18

Gleich morgens fuhren wir zum hochgelobten Granville Island Public Market. Hier ist das reinste Hipster-Paradies mit eigenem kleinen Hafen im Stadtzentrum, wo eine riesige Markthalle Spezialitäten aus aller Welt und jegliches Kunsthandwerk zu unverschämten Preisen bietet. Die umgebenden Gebäude beherbergen alles von WhaleWatching-Tourunternehmen bis zu Galerien. Wir holten uns den üblichen frisch gebrühten Kaffee bei Starbucks (immernoch zum halben Preis der Markthalle) und fuhren aus der Stadt heraus. Die amerikanische Grenze kam schneller als gedacht und durch gekonntes Schummeln und drängeln konnten wir etwa 2/3 der Schlange umfahren – damit war die Wartezeit nur noch etwa 30min. Wieder versicherten wir, dass wir weder Waffen noch Alkohol mit uns führten, nichts verkaufen wollen und nur harmlose Studenten sind und weiter ging es durch den Staat Washington bis nach Anacortes. Dort wollten wir eigentlich nur einen Nachmittagssnack im Washington Park zubereiten, als jedoch der Nationalpark Campingplatz direkt um die Ecke noch einen Platz frei hatte, mieteten wir uns kurzerhand dort ein. Ausserdem entschieden wir uns aufgrund der horrenden Preise, kein WhaleWatching mitzumachen-das ist dann ein Vorhaben für wenn wir Geld verdienen. Das Abendessen bereiteten wir dann wieder im Park beim Sonnenuntergang zu, bevor wir in den Wald zum Schlafen fuhren, wo mal wieder die Rehe völlig ungehemmt herumstromerten.