Die Westküste hoch
23.5.
Erstmal haben wir im Luxes eines eigenen Campers ausgeschlafen. Nach einem entspannten Frühstück sind wir dann nach Milford Sound aufgebrochen. Der Weg dort hin war wunderschön, aber als wir ankamen, war der Himmel dunkel und hat keinen netten Anblick hergegeben. Wir haben uns dann gegen eine Bootsfahrt entschieden, was im Nachhinein die richtige Entscheidung war, da es gleich nach dem Antreten der Rückreise nach Te Anau angefangen hat in Strömen zu regnen…. Auch den einen Wanderweg konnten wir nicht machen, da er wegen Steinschlaggefahr geschlossen war. Die Rückfahrt hat uns nochmals mit einer wunderbaren Aussicht beschenkt, welche durch das Hochgebirge und abenteuerliche Tunnel geführt hat. Unterwegs haben wir uns noch einen Wasserfall angeguckt und konnten freche Keas (große Papageien) bestaunen, welche Versuchten durch das Dach des Campers vor uns zu gelangen – haben an den Lüftungsgittern rumgenagt. Abends standen wir dann wieder auf dem Campingplatz des Vortages und haben dort Leute vom Kepler Track wiedergetroffen, welche einen Tag länger gebraucht hatten als wir. Außerdem haben wir an diesem Tag die 2000km Marke geknackt.
24.5.
Schon am morgen waren wir fleißig, zumindest nachdem wir ausgeschlafen hatten. Wir haben erstmal den Blog aktualisiert. Eigentlich wollten wir noch auf einen Wochenmarkt und haben diesen gesucht, aber anscheinend war dieser schon am Vortag; Fehler: Internet. Also sind wir nach Queenstown gefahren. Landschaftlich unglaublich! Queenstown ist am zweitsaubersten See der Welt (Lake Wakatipu) gelegen, von Gebirge umgeben, an den Hängen gebaut. Der erste Ort den wir hier sehen mit überwiegend mehrstöckigen Häusern statt Bungalows. Sehr wild und natürlich, fast skandinavisch anmutend. Bislang optisch unsere Lieblingsstadt hier. Wir haben groß bei einem Riesenladen eingekauft. Weil es schon relativ spät war, sind wir nur durch Stadt durch und auf einen kostenlosen Spot direkt am See zum Übernachten gefahren. Dieser lag übrigens in direkter Nähe der Drehorte in Ithilien und einiger in Lothlorien. Hier fiel uns auch auf, dass die Sümpfe am Ende des Kepler-Tracks als Drehort für die Totensümpfe funktionierten…vielleicht kommt das Foto im vorherigen Beitrag wie Sina einigen anderen Fans (Anja? 😉) auch bekannt vor…
25.05.
Beim genaueren betrachten ergab sich für uns, dass Queenstown doch nicht unsere Lieblingsstadt ist. Die Innenstadt erinnert mehr an eine österreichischen Après-Ski Ort zur Hochsaison und wirkt mit all den Einkaufsläden und Agenturen für jeglichen Adrenalinkick auch so. Aber wir haben uns die Innenstadt angeguckt (warum ein Louis Vuitton in so einem kleinen Örtchen?! -> Asiatische Touristen, dumme Frage…), sind durch die Läden gebummelt und haben den botanischen Garten angeguckt, welcher sehr nett und sehr klein war. Dann haben wir uns mit Caro (kennen wir noch aus Melbourne) getroffen und mir ihr, ihrer Freundin und noch einem Kumpel von ihr zu einem der bekanntesten Burgerläden von Neuseeland gegangen. Waren sehr lecker-Joni hatte einen indischen Hühnchenburger, Sina einen Rehburger mit asiatischer Pflaumensauce. Dann haben wir uns in Richtung Wanaka aufgemacht und unterwegs in dem winzig kleinen, aber total süßen und altmodischen Örtchen Arrowtown angehalten… und davor für Sina an dem Drehort von der Passage der Königspfeiler der Argonath-auch wenn diese digital eingefügt wurden und somit „nur“ der Fluss in einer beeindruckenden Schlucht zu besichtigen war. Sina ist sie ein kleines Kind mit der Kamera von einer Ecke zur anderen gerannt und hat Bilder gemacht und über beide Ohren gestrahlt. Als wir dann in Wanaka ankamen haben wir uns nur noch einen kostenlosen Platz zum übernachten gesucht und den Abend entspannt ausklingen lassen.
26.04.
An diesem Tag stand für uns etwas mehr Autofahren auf dem Programm, da wir am 28.04. in Abel Tasman sein müssen, um auf eine Tour zu gehen-die Wanderung würde 5 Tage dauern, die wir leider nicht haben. Also machen wir eine Tour bestehend aus einem Tag Seekayaken und einem Tag wandern, die insgesamt 3 Tage der Wanderung abdeckt.
Da schon 11,5 Stunden Fahrzeit von unserem Ausgangspunkt bis zum Zielort angesetzt waren, machten wir uns auf, um etwa die halbe Strecke zu absolvieren – Ziel: Die Westküstengletscher Fox und Franz Joseph. Diese sind die größten Gletscher weltweit auf dieser Höhe, was an den ausgiebigen Regenfällen von der tasmanischen See liegt. Zuvor besichtigten wir jedoch noch kurz Wanka – Queenstowns kleines Geschwisterchen. Sehr ähnlich, aber deutlich kleiner und ruhiger und insgesamt sehr nett. Die Route zu den Gletschern war in strahlendem Sonnenschein, sehr angenehm, aber wenig spektakulär. Die Natur verändert sich hin zu Regenwald mit Baumfarnen und an Tieren sieht man häufiger Ziegen, Rinder und Rotwild als Schafe. Der gelegentliche Blick auf’s Meer ist sehr schön, aber ansonsten ist die Strecke bis auf einige Wasserfälle relativ ereignislos. Nachmittags kamen wir dann bei den Gletschern an und machten dorthin jeweils kurze Wanderungen. Da wir mitten im Altweibersommer hier sind, waren sie weniger beeindruckend als sonst, aber es waren willkommene Stopps. Übernachtet haben wir auf einem netten kleinen Platz in der Gegend, wo es für sehr wenig Geld warme Duschen, eine Küche und Strom für den Camper gab.